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Stoner dominiert in Valencia

Mit einer makellosen Leistung gewann Casey Stoner das MotoGP-Saisonfinale in Valencia vor Lokalmatador Dani Pedrosa und Valentino Rossi

Fünf Jahre nach seinem ersten Grand-Prix-Sieg in der 125er-Klasse schloss sich für Casey Stoner heute in Valencia ein Kreis: Der Marlboro-Ducati-Pilot wiederholte seinen Triumph von 2003, damals auf einer Aprilia, und bescherte der Startnummer eins des Weltmeisters, die er zum letzten Mal fahren durfte, einen würdigen Abschied.

Die Art und Weise, wie Stoner das 30-Runden-Rennen auf dem kurvenreichen Circuit Ricardo Tormo vor den Toren der spanischen Hafenmetropole dominierte, war weltmeisterlich, dennoch bleibt er in der Gesamtwertung nach 18 WM-Läufen Zweiter. Heute gewann der Australier vor Dani Pedrosa auf der blütenweißen Repsol-Honda. Weltmeister Valentino Rossi (Fiat-Yamaha) wurde nach einer tollen Aufholjagd noch Dritter.

Repsol-Honda mit weißer Lackierung

Wie so oft erwischten die Repsol-Hondas vor 117.000 Zuschauern den besten Start, sodass Pedrosa als Führender in die erste Kurve einbog. Der Jubel der spanischen Fans währte jedoch nur kurz, denn schon ein paar Meter weiter lag Stoner wieder in Führung. Hinter den beiden Spitzenreitern reihten sich zunächst Colin Edwards (Tech-3-Yamaha) und Nicky Hayden (Repsol-Honda) ein. Edwards und Hayden tauschten dann aber ebenfalls die Plätze.
Etwas weiter hinten machte Randy de Puniet (LCR-Honda) seinem Image als Crashpilot wieder einmal alle Ehre: Der Franzose kam gleich in der ersten Runde von der Strecke ab und fiel auf den letzten Platz zurück. Immerhin konnte er die sechs Sekunden große Lücke zum Feld relativ rasch wieder schließen, sodass am Ende als 15. sogar noch ein WM-Punkt herausschaute. Ohne Fehler wäre wohl viel mehr für de Puniet drin gewesen.

Valentino

Indes stellte Rossi seine Klasse in der entscheidenden Anfangsphase wieder einmal unter Beweis: Der Weltmeister bog als Achter in die erste Kurve ein, duellierte sich in der ersten Runde mit dem stark gestarteten John Hopkins (Kawasaki) und schnappte sich anschließend der Reihe nach die vor ihm liegenden Gegner - oftmals mit dem Fuß draußen, wie er das in letzter Zeit gerne macht. Diese Vorstellung wurde mit Platz drei belohnt.

Pedrosa ohne Chance

Im Kampf um den Sieg kam heute keine wirkliche Spannung auf, denn Stoner und Pedrosa setzten sich erst von den übrigen Verfolgern ab, ehe dann auch Stoner Pedrosa abschütteln konnte. Auf der Ziellinie waren die beiden durch 3,390 Sekunden getrennt. Rossi hatte 12,194 Sekunden Rückstand. Vierter wurde in seinem letzten Rennen als MotoGP-Rookie Andrea Dovizioso (JiR-Scot-Honda) mit einer weiteren sehr soliden Vorstellung.
Dovizioso schlug damit auch seinen Vorgänger bei Repsol-Honda, Hayden, um 2,073 Sekunden. Der Amerikaner konnte in seinem letzten Rennen vor dem Wechsel zu Marlboro-Ducati nicht ganz an die starken Trainingsleistungen anknüpfen, lag anfangs an dritter Stelle, fiel dann aber zurück. Sechster wurde Edwards, Siebenter Shinya Nakano (Gresini-Honda). Der routinierte Japaner wurde in seinem letzten MotoGP-Rennen gegen Ende hin immer schneller.

Nächste Enttäuschung für Kawasaki

Das Duell um Platz acht entschied Jorge Lorenzo (Fiat-Yamaha) gegen Loris Capirossi (Rizla-Suzuki) für sich, während Alex de Angelis (Gresini-Honda) die Top 10 komplettierte. James Toseland (Tech-3-Yamaha) wurde nach einem völlig verpatzten Start aus der zweiten Reihe Elfter. Hopkins fiel vom siebenten Platz immer weiter zurück und landete am Ende auf Rang 14, immerhin noch vor de Puniet, den er sich in der letzten Runde vom Hals halten konnte.

Quelle motorsport-total.com